Boah.
Sagen wir mal so: Hitzig wars …
Wenn man heute nach dem Spiel in den Pappelpark gekommen wäre, hätte man denken können, man hätte einen Anschlag knapp verpasst.
Abfahrende Krankenwagen, blutige Nasen, humpelnde Menschen, schmerzverzerrte Gesichter.
Herrschaften: es war das 2. Saisonspiel und im Gegensatz zu den kleinen Jägermeistern wäre es schön, wenn wenigstens 11 Mann ins Ziel kommen. Unserem Tobi müssen wir nun über die Venen Kalorien zuführen. Der musste heute mehr laufen, um auf dem Platz zu helfen, als mancher Spieler auf dem Feld.
Wichtig auch Tobis breites Spektrum an Utensil, in Verbindung mit seinem medizinischen Googlewissen: Kniescheibe raus. Eisspray, Kreislaufprobleme. Eisspray, Nasenbluten. Eisspray, geschwollenes Barchfell. Eisspray.
Wir wünschen allen Verletzten gute Besserung. Vorallem unseren heutigen Kapitän Marvin Schenke, der im St. Georg womöglich gerade nach Empfang sucht, um diesen Bericht zu lesen.
Gute Besserung auch Allen, denen die Sonne zu lange auf den leeren Kopf geschienen hat. Wir sind uns noch nicht sicher, was einem fehlt, wenn man sich bei knapp 30 Grad gegenseitig in die Armachseln drückt, aber das was auf dem Feld passiert ist, scheint euch ziemlich wichtig zu sein, dass ihr euch auf diesem Wege versucht durchzusetzen.
Aber gut, wenn das nicht klappt, dann können wir sowas wie „einfach nur Fußball schauen“ eben nicht mehr machen. Dann geht’s ab sofort für alle Gästefans in die stille Ecke und wenn ihr fertig seid mit Bocken, dürft ihr eure Pfandflaschen auch wieder zum Container bringen.
Naja wenigstens haben wir noch keine Banden, sonst wäre da auch noch jemand drüber gesprungen und aufs Spielfeld gestürmt. Soll im Kreis heute alles schon mal vorgekommen sein.
So. Werden wir sportlich.
Die Vorzeichen heute waren spannend! Es fehlten u.a. Baum, Paduraru, Mayer, Groppel, Browatzki und Aubel.
Der personelle Engpass führte selbst zur Aushilfe von Altkapitän Knie auf der Ersatzbank.
Während Rudolph noch seinen 8 tägigen Jahresurlaub in den Endzügen genießt (reicht dann aber auch!), stellte sein Trainerteam (Stephan, Zintha, Grobe) die Truppe auf das erste Kreisoberligaheimspiel der Vereinsgeschichte ein und schickte folgenden Kader ins Rennen.
Rohrbach – Weißbrodt, Scholich, Schenke, Schüßler – Laufer, Dietzel, Groß – Jakob, Fitzner, Lorke. Einsatzbereit am Seitenrand: Lindner, Knie, Badersbach
Die Barchfelder starteten mit Rückenwind nach dem klaren Auftaktsieg in der letzten Woche. Die SGH hingegen konzentrierte sich auf die Basics, um nach dem holprigen Start in Fahrt zu kommen. Kämpfen, gut stehen, leidenschaftlich füreinander da sein. Das Herz auf dem Platz lassen.
20. Minute. Freistoß aus halblinker Position. Felix Groß mit der klaren Traineranweisung „Felix Groß Dinge“ zu tun.
Passgenau, Torhüter müsste raus kommen, verpasst diesen Moment, Dietzel spurtet zwischen und verlängert den Ball mit dem Schädel ins Tor! Kaum waren die ersten Würste verkauft forderten die Zuschauer Saschlick! Völlig neue Dinge also nun im 2. Spiel in Folge. Die SGH geht in Führung.
Chancen gab es danach auf beiden Seiten in einem kämpferisch aber phasenweise auch spielerisch spannenden Spiel, deren Chancenüberhang aber tatsächlich bei den Gästen lag und nur durch unseren Keeper und deren letzten Konsequenz nicht zum zählbaren Ergebnis führte.
Die Gangart der Teams führte nun zur beschriebenen Ganztagestätigkeit von Grobias. Bereits die erste Halbzeit war für den ersten Rettungswageneinsatz unterbrochen.
In der zweiten Halbzeit intensivierte sich das Spiel auf und neben dem Feld. Während unter den Pappeln die erste Wild West Veranstaltungen a la Pullman City eingeläutet wurden und nicht mal gewartet werden, bis der schönste Schneidezahnträger Hötzelsrodas in die Bewerbungsrunde mit eintreten konnte, lag Mundschenke (bald ist Kirmes!) schon am Boden nach einem Zusammenprall mit dem Gegenspieler. Selbst die Betreuer am Seitenrand wurden anschließend ins Spielgeschehen verwickelt – einfach wild! 112 – wieder eine Freifahrt die K2 hinunter. Doch damit nicht genug. Einige Spieler zeigten an, dass sie nur noch an das Vorhandensein der Beine glauben, weil ihre Augen es Ihnen sagen und Julian Schüßler lief rum wie Mike Tyson in Runde 12.
Knie kam für Schenke, Lindner für Dietzel und Badersbach für Schüßler. Damit war die einzige Option von Jens Stephan noch Andy Zintha und die letzte Option von Andy Zintha hieß Jens Stephan.
Keine der beiden Optionen musste heute gezogen werden. Wir haben es über die Zeit gebracht und den ersten Dreier in Hötz behalten.
Schön, dass ihr da gewesen seid. Das war wieder Pappelparkaction at its best.
Nächsten Sonntag geht der Spaß von Vorne los. Zu Gast im Pappelpark: Wacker Gotha II. Wir freuen uns auf das nächste intensive Kräftemessen.
Nur die SGH 🔵⚪
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